GLARNER KANTONALBANK: Vom BI-Konzept bis zur Auswertungsgestaltung
Die Glarner Kantonalbank (GLKB) nimmt in Sachen Digitalisierung seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. Nachdem die Bank 2012 die erste Schweizer Online-Hypothek auf den Markt brachte, folgten mit Kontomat, Investomat und Risikomat weitere innovative webbasierte Produkte mit nationaler Ausstrahlung. Zusammen mit der modernsten Infrastruktur inklusive mobilen Arbeitsplätzen seit 2012 ergibt sich ein Bild über die Wichtigkeit der IT bei der GLKB. Um die Digitalisierung konsequent weiterzuführen und bankintern neue Services anbieten zu können, wurde gemeinsam mit IT-Logix ein Business-Intelligence-Konzept erarbeitet. IT-Logix unterstützte das Vorhaben auf strategischer, konzeptioneller und technologischer Ebene. Ziel ist es, für alle Anspruchsgruppen, angefangen vom Verwaltungsrat über die Geschäftsleitung bis hin zum Kundenberater, relevantes Datenmaterial aufzubereiten und so das Bankgeschäft zeitnah und flexibel zu unterstützen.
Die GLKB gehört mit einer Bilanzsumme von rund 5 Milliarden Franken, gut 200 Mitarbeitenden und einem Vertriebsnetz von 6 Filialen und 20 Bancomaten zu den kleineren Schweizer Finanzinstituten. Sie ist aber mit diversen innovativen Online-Services ein exzellentes Beispiel dafür, dass bei der digitalen Transformation nicht zwingend die Grossen, sondern eben die Schnellen die Gewinner sind. Bereits 2012 hatte sich die Bank mit dem ersten Schweizer Online-Hypotheken-Service als Pionier in Sachen Modernisierung des Bankwesens erwiesen. Das sorgte seither und mit weiteren neuen zukunftsweisenden Online-Kundendiensten für eine positive Beeinflussung des Unternehmenserfolgs. Im Jahr 2014 wurde dann die strategische Initiative „Information Worker“ ins Leben gerufen. Diese umfasste den Aufbau eines Data Warehouses (DWH) im gesharten Corebanking-Bereich sowie ein EDWH (Enterprise Data Warehouse), das perfekt auf die Grösse und Anforderungen der Bank ausgelegt wurde. Anfang 2016 erarbeitete die interne IT der GLKB dann mit der Unterstützung von IT-Logix ein Business-Intelligence-Konzept (BI), welche als Grundlage für neue, flexible und qualitativ hochstehende Services dient. „Um moderne Technologien für die Realisierung von erfolgversprechenden Geschäftspotenzialen nutzen zu können, braucht es ein konsequentes BI-Konzept und ein flexibles Enterprise Data Warehouse. IT-Logix hat uns bei der Erarbeitung der Vorgehensweise ideal unterstützt“, sagt IT-Leiter Ralf Luchsinger. „Unsere Vision war und ist es, mit unserer hochkonsolidierten Infrastruktur zeitnah inhaltlich korrekte Auswertungen zur Verfügung zu stellen.“ Insbesondere wolle man aber – intern vom Verwaltungsrat über die Geschäftsleitung bis zum Kundenberater – mit einer Rundumsicht auf die vorhandenen Kundendaten visuell hochstehende Auswertungen, Analysen und innovative Dienstleistungen zur Verfügung stellen.
Konsolidierung der Architektur
Die Umsetzung des BI-Konzeptes erfolgte in zwei Teilprojekten. Einmal galt es, ein neues Data Warehouse für die Basisdaten des Kernbankensystems Finnova aufzubauen. Darüber hinaus mussten die Schnittstellen der bestehenden Controlling-Software auf Microsoft SQL Server angepasst werden. Anhand dieser Beispiele wird deutlich, wie die Strategieänderung der Bank hin zum Pionier von disruptiven Services auch eine direkte Änderung in der IT zur Folge hatte. „Eine über die Jahrzehnte gewachsene heterogene Architektur mit einer Vielzahl von Legacy-Systemen muss verschwinden, wenn sich die IT als agiler Dienstleister etablieren will“, ist Luchsinger überzeugt. „Gemeinsam mit IT-Logix entwickelten wir schliesslich die Vorgehensweise für die technische Umsetzung einer neuen Darstellungsart der Daten.“ Diverse Datenbanksysteme und Auswertungs-Tools wurden abgelöst, sodass eine konsolidierte Microsoft-basierte Struktur unter Einsatz von Dell Hybrid Cloud System for Microsoft, Windows Server 2012, SQL Server 2016, Power BI und Excel die neue Basis für Auswertungen aller Art bildet. „Black Boxen“ durch Drittsysteme wie Auswertungs-Tools sollten konsequent vermieden werden, weil alle nötigen Funktionalitäten mit SQL-Server 2016 realisierbar sind.
Proof of Concept
Der Entscheid, mit einem stabilen architektonischen Fundament und selbst entwickelten Ladeprozessen die Basis für effiziente Services zu legen, bestätigt sich auch mit zwei Proof of Concepts, bei denen IT-Logix für die GLKB die Business-Logik auf das neue System übertragen hat. Zum einen ging es darum, Daten aus der Telefonie-Software Skype for Business und dem Kernbankensystem so aufzubereiten, dass jetzt Callcenter-Leitern unter Einsatz von Microsoft SSRS-Auswertungen, beispielsweise über die Auslastung oder Effizienz des Helpdesk, bereitgestellt werden. Ein weiterer Prototyp umfasste Active Directory, anhand dessen durch Reports für die IT-Administration zu Veränderungen bei Gruppenmitgliedschaften der Mitarbeitenden die prinzipielle Machbarkeit des BI-Vorhabens nachgewiesen werden konnte. „Wir haben gemeinsam mit IT-Logix die Basis geschaffen, um auf allen Ebenen der Bank neue BI-Services zu ermöglichen, die weiter zum Geschäftserfolg beitragen und die wir auch anderen Banken anbieten können“, sagt Luchsinger. „IT-Logix hat sich dabei als innovativer, produktiver und zielstrebiger Sparring-Partner für die Erarbeitung und Umsetzung unseres BI-Konzeptes erwiesen. Dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit IT-Logix konnten wir das Vorhaben effizient und zeitnah realisieren.“
Highlights
- Architektonisch perfekt gelegtes Fundament für den Betrieb eines flexiblen Enterprise Data Warehouse
- Proof of Concepts für die Anbindung von Skype for Business (Telefonanrufe) und Active Directory (Berechtigungen) ans EDWH
Technologie und Produkte
- Microsoft SQL Server 2016
- Microsoft Power BI
- Microsoft Windows Server 2012
- Microsoft Excel
- Dell EMC Hybrid Cloud System (DHCS) for Microsoft
Kurzbeschrieb des Projekts
Ausgangslage
Die GLKB setzte sich zum Ziel, das Rechnungswesen/Controlling und das Informatik Center strategisch als Lieferanten von flexiblen Services mit hoher Qualität zu positionieren.
Lösung
Mit Unterstützung von IT-Logix auf dem Auswertungs-Layer erfolgte die Umsetzung des zielgerichteten BI-Konzepts durch die konsequente Eliminierung von Legacy-Systemen, den Einsatz von strategiekonformen State-of-the-Art-Lösungen, einheitlichen und konsolidierten Umsystemen und einem zentralen und flexiblen, an das Kernbankensystem und weiteren Anwendungen angebundenen Enterprise Data Warehouse.
Nutzen
Das neue Enterprise Data Warehouse ermöglicht eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden und die bestmögliche und effizienteste Verwendung aller Daten für zentral aufbereitete Reports und neue Auswertungsmöglichkeiten auf allen Bankenebenen.